• Stuhldiagnostik

    In meiner Praxis lege ich besonderen Wert auf einen gesunden Darm, denn die Darmflora kann Aufschluss über den gesamten Gesundheitszustand eines Menschen geben. Die im Darm ansässigen Darmbakterien spielen sowohl für die Verdauung als auch für das Immunsystem eine große Rolle. Auch die Verbindung zwischen Darm und Gehirn und somit dem psychischen Zustand eines Menschen, ist mittlerweile immer öfter Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen, die Rede ist hier vom "Bauchhirn".
    Die Darmbakterien können durch unseren Lebensstil beeinflusst werden. Einseitige Ernährung, stressige Lebensphasen, Schadstoffe (bspw. Nikotin) oder eine häufige Einnahme von Antibiotika können die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Dann kann es passieren, dass beispielsweise das Verhältnis von "guten Bakterien" zu "schlechten Bakterien" nicht mehr stimmt und die Bösewichte in der Überzahl sind. Eine solche Dysbiose kann die Entstehung von (Darm-)Krankheiten begünstigen und sollte daher behandelt werden. Das Ungleichgewicht kann durch den gezielten Einsatz von guten Bakterien oder die Eliminierung der schlechten Bakterien behoben werden.

    Um einen Einblick in den Darm zu erhalten und den Zustand der Darmflora, der Schleimhaut etc. zu ermitteln, wende ich die Stuhldiagnostik an. Durch eine Stuhlprobe können u. a. die mikrobiellen Verhältnisse im Dickdarm abgebildet werden.

    Je nach Krankheitsfall entscheide ich, welche Parameter im Stuhl untersucht werden sollen.

    Meist prüfe ich folgende Werte:

    • Liegen Verdauungsrückstände wie Fette, Eiweiß, Stärke etc. vor?
    • Liegt eine Dysbiose vor?
    • Sind Entzündungen im Darm vorhanden?
    • Sind Pilze vorhanden?
    • Wie ist der pH-Wert des Darms ?
    • Wo liegt der Wert der Pankreas-Elastase?

    Die Anzeichen dafür, dass "etwas mit dem Darm nicht stimmt" können sehr unterschiedlich sein. Besteht eine Störung im komplexen System des Darms, können Autoimmunerkrankungen und Allergien, psychische Beschwerden, Übergewicht, metabolische Störungen wie Diabetes Typ II, hormonelle Dysbalancen oder entzündliche Darmerkrankungen die Folgen sein.