• Phytotherapie

    Therapie mit großem Erfahrungsschatz
    Die Pflanzenheilkunde, auch Phytotherapie genannt, gehört zu den ältesten Therapien in der Naturheilkunde. Die Benennung als Phytotherapie geht auf "Phyton", die griechische Bezeichnung für "Pflanze" zurück. Bereits in der Antike und im Mittelalter konnten Gelehrte einen enormen Erfahrungsschatz in Bezug auf die Verwendung von Pflanzen gewinnen.
    Die Phytotherapie zählt zu den Grundsäulen der klassischen Naturheilverfahren und wird auf wissenschaftlich anerkannter Basis angewendet.
    Wie der Name bereits sagt, werden sich hier die Eigenschaften der (Heil-)Pflanzen für die Linderung und Heilung von verschiedenen Beschwerden zu Nutze gemacht. Weltweit stehen etwa 70.000 Pflanzenarten, die in der Medizin als Arzneimittel genutzt werden, zur Verfügung.
    Der jeweiligen Pflanze und Indikation entsprechend, werden zu Therapiezwecken verschiedene Pflanzenbestandteile wie z.B. Blüten, Samen, Blätter oder Wurzeln angewendet.

    Verschiedene Darreichungsformen
    Je nach Beschwerde ist nicht nur die Wahl der richtigen Pflanze, sondern auch die Zubereitungsart und die entsprechende Dosierung für den Therapieerfolg entscheidend. Eine der einfachsten Darreichungsformen in der Pflanzenheilkunde ist wohl der Arzneitee. Die Phytotherapie findet ihren Einsatz aber beispielsweise auch in Form von Cremes und Salben, Tabletten und Kapseln, Tinkturen und Flüssigextrakten oder als Badezusatz.

    Hochwirksame Arzneistoffe
    Seit dem 19. Jahrhundert können die in Heilpflanzen enthaltenen Stoffe in reiner Form gewonnen werden. Von diesem Durchbruch an werden in der modernen Arzneimittelforschung hochwirksame Arzneistoffe entdeckt, erforscht und zum Einsatz gebracht. Damit bietet die Natur auch heute noch die Grundlage für die Entwicklung vieler Wirkstoffe in der Pharmabranche.

    Anwendungsbereiche der Phytotherapie
    Eine Pflanze kann oft gleichzeitig auf mehreren Gebieten zur Anwendung kommen, da Pflanzen durch ihre Vielzahl an Inhaltsstoffen ein breites Wirkspektrum aufweisen.

    Fundierte Kenntnisse auch in Hinblick auf Kontraindikationen und Wechselwirkungen sind für einen verantwortungsvollen Einsatz in der Praxis nötig.