Vitamin- und Mineralstoffmangel
Aufgrund unserer üblichen Lebensweise leiden viele Menschen an Mikronährstoffmängeln (Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe), was wiederum zu verschiedenen Krankheitsbildern führen kann. Die aktuelle Datenlage zeigt, dass ein Mangel an bestimmten Mikronährstoffen nicht nur körperliche, sondern auch psychische Folgeerkrankungen mit sich bringen kann.
Was sich zu „früher“ geändert hat?
In der Regel konsumieren wir doppelt so viel Fett, zweihundert mal mehr Zucker und viel weniger Ballaststoffe als noch vor 200 Jahren. Unsere Lebensmittel sind leider qualitativ auch nicht mehr so hochwertig wie vor Jahren. Obst, Gemüse und Getreide weisen in der Regel aufgrund ausgelaugter Böden, Einsatz von Chemikalien, falscher Lagerung, langer Transportwege und der industriellen Verarbeitung der Lebensmittel einen viel geringeren Nährstoffgehalt auf.
Mögliche Symptome eines Mikronährstoffmangels:
Um den tatsächlichen Versorgungszustand des Körpers zu ermitteln und eine fundierte, effiziente Mikronährstofftherapie zu starten ist die Mikronährstoffanalyse von großer Bedeutung. Durch die anschließende Mikronährstofftherapie können Krankheiten vorgebeugt und Risikofaktoren abgebaut werden.
Mittels einer labormedizinischen Blutuntersuchung wird eine Ist-Analyse des Mikronährstoffstatus erstellt. Eine unzureichende Versorgungslage kann anschließend mit Hilfe einer individuellen Therapie ausgeglichen werden. Neben der Erkenntnis der fehlenden Mikronährstoffe ist es auch wichtig, die Ursache für die unzureichende Versorgung zu erkennen. Hierbei können z. B. Verdauungsstörungen, Störungen der Resorption durch einen Pankreas-Enzymmangel oder Veränderungen der Darmschleimhaut zugrunde liegen, was natürlich auch berücksichtigt werden sollte.
Des Weiteren ist das Erstellen des Mikronährstoffprofils auch wichtig, um bestimmte Interaktionen zu erkennen (z. B. Verschiebungen von Elementen wie Kupfer, Eisen, Zink, Selen uvm. bei Entzündungen)
Vollblutanalyse
Im Gegensatz zur Serumanalyse arbeite ich hier mit der Vollblutanalyse. Bei der Analyse werden auch die Erythrozyten mit einbezogen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man erythrozytär gebundene Elemente sehen kann. Befundabweichungen zwischen Serum- und Vollblut können z. B. bei der Analyse von Magnesium vorkommen. Im Blut ist Magnesium z. B. zu ca. 70 % an die Erythrozyten gebunden, nur 30 % liegen im Serum. Im Rahmen der Homöostase werden auf Kosten der intrazellulären Versorgung die extrazellulären Spiegel meist hoch angezeigt. Eine beginnende Magnesiumverarmung könnte hier z. B. verdeckt bleiben. Ähnliche Fälle kommen bei Eisen, Kupfer, Zink, Selen und Kalium vor.
Da die Vollblutanalyse eine beginnende Mikronährstoffverarmung frühzeitig aufdecken kann, wende ich diese Methode an.